Paranormale Ermittler - Ghosthunter-Team Germany

Annabelle (Puppe)

Annabelle ist der Name einer besonders in den USA bekannten Stoffpuppe, die von einem Dämon besessen gewesen sein soll. Die Geschichten zu ungewöhnlichen Vorkommnissen in ihrem Umfeld inspirierten auch Verfilmungen. Die Puppe wird in einem Privatmuseum ausgestellt.

Beschreibung

Annabelle ist im Stil der Raggedy Ann gestaltet. Sie hat knapp schulterlange, rote Haare aus dicken Stoffsträngen, Sommersprossen und eine dreieckige, rote Nase. Sie trägt eine geblümte Bluse und ein weißes Schürzenkleid sowie rot-weiß geringelte Kniestrümpfe. Ihre Schuhe sind schwarz und mit roten Schnürriemen verziert. Annabelle hat etwa die Größe eines vierjährigen Kindes.

Hintergründe

Annabelle wurde durch das Ehepaar Ed und Lorraine Warren bekannt, die sich in den USA mit Vorträgen und Buchveröffentlichungen einen Namen als „Spukforscher“ gemacht hatten. Diese gingen dem Fall um Annabelle nach. Die Puppe gehörte ursprünglich einer Schwesternschülerin namens Deirdre „Donna“ Bernard, welche die Puppe 1970 zum 28. Geburtstag erhalten hatte. Donna wohnte damals mit einer Zimmergenossin in einem Wohnheim. Beide Frauen kontaktierten ein Medium, welches behauptete, in der Puppe wohne der Geist eines Mädchens namens Annabelle Higgins. Ed und Lorraine Warren untersuchten die Puppe ebenfalls und sahen diese als von einem Dämon, der eine falsche Identität vorgetäuscht hatte, besessen an und bemühten sich nach eigener Aussage um einen Exorzismus.

Die Beschreibungen des Falles bei den Autoren und Skeptikern Robert B. Durham, Robert Young und Karen Stollznow nennen übereinstimmend einige ungewöhnliche Vorkommnisse, die von den Vertretern dieser Legende mit der Puppe in Verbindung gebracht wurden, wie zum Beispiel Bewegungen oder das Auftauchen von ungewöhnlichen schriftlichen Mitteilungen und blutähnlichen Flüssigkeiten. Die Schilderungen von Young und Durham, die mit der privaten parapsychologischen Organisation American Institute of Parapsychology verbunden sind, gehen über die von Karen Stollznow, die bei einigen amerikanischen Skeptikermagazinen publiziert wurde, deutlich hinaus.

Verbleib und Nachwirkung

Karen Stollznow nennt Annabelle zusammen mit einem älteren Fall, der Puppe Robert, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Key West Aufsehen erregte. Die Aussage „Robert hat’s getan“ sei dort mittlerweile sprichwörtlich. Stollznow sieht eine mögliche Ursache für urbane Legenden um besessene Puppen in dem eher leeren oder dauernd lächelnden Gesichtsausdruck von Puppen, der eine solche Zuordnung erleichtere. Sowohl Robert wie auch Annabelle sind mittlerweile in Museen untergebracht, beide inspirierten auch Verfilmungen.

Annabelle wird im The Warren’s Occult Museum in Monroe, Connecticut als Attraktion ausgestellt. Sie ist in einem Schaukasten eingeschlossen, an der Glastür hängt ein Zettel mit der Aufschrift: Warning! Positively do not open! („Warnung! Auf keinen Fall öffnen!“).

Rezeptionen

Der Fall Annabelle inspirierte die US-amerikanischen Horrorfilme The Conjuring aus dem Jahr 2013, in dem die Puppe einen Cameoauftritt hat, und Annabelle aus dem Jahr 2014, welcher das Narrativ in deutlich übersteigerter Form wiedergibt, sowie das Prequel Annabelle 2 aus dem Jahr 2017.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Annabelle_(Puppe)